Sie sind hier: Tierpsychologie  
 TIERPSYCHOLOGIE
Abschlussarbeit

ÜBER MICH
 

Schon als junger Mann betreute ich im Zürcher Zoo die Menschenaffen. Zu dieser Gattung zählen: Gorillas, Schimpansen, Siamang, Gibbons und meine persönlichen Favoriten die Orang-Utans.
Um mein Wissen zu erweitern, arbeitete ich später in einem veterinärmedizinischen Labor. Mein Aufgabenbereich umfasste hier die Pflege und Betreuung der Katzen, Hunde, Schweine, Ratten und Mäuse.
Die Tierversuche, bei welchen ich oft anwesend war, dienten zur Kontrolle und Auswertung von verschiedenen prophylaktischen Impfstoffen. Diese wurden zum Beispiel gegen Tollwut, Katzenseuche und Hepathitis eingesetzt.
Der nächste Arbeitswechsel führte mich in ein Tierheim,wobei der erste Kontakt zu Tierschutzorganisationen entstand. Ich beschäftigte mich mit Hunden, die ein artatypisches Verhalten zeigten. Meine Aufgabe war es, diese Tiere wieder in eine Familie integrieren zu können. Dies war natürlich nur mit intensivem Training möglich, das auf jeden Hund individuell ausgerichtet war.
Als Tierfürsorger behandelte ich verschiedene Klagefälle in der ganzen Schweiz,wobei meine Aufgabe darin bestand, abzuklähren ob die Mindestanforderungen für art- und tiergerechte Haltung eingehalten werden.
Meine wohl interessanteste und anspruchvollste Tätigkeit mit Tieren war aber
bestimmt die Leitung einer Aussenstation des Zoologischen Institutes der Uni Zürich.
Als "Alpha-Affe" führte ich eine Kolonie von 40 Javaneraffen. (Paviane) Die Stellung als Ranghöchster erlaubte mir, die Tiere mit Worten und Gesten zu befehligen. Dies diente zur Abtrennung einzelner Affen aus der Gruppe. Zusammen mit Ethologie-Studenten erarbeitete ich Vorgehensweisen um das Verhalten der Tiere möglichst stressfrei zu studieren. Da die Paviane auf den Tierarzt negativ reagierten, musste ich die paramedizinische Betreuung selber übernehmen. Das Narkotisieren eines Affen erfolgte zum Beispiel durch einen gezielten Schuss aus dem Blasrohr. Um bei solchen Eingriffen meine Alpha-Postition nicht zu gefährden, war es nötig mich zu verkleiden damit die Affen mich nicht als ihr Alfa-Tier erkannten. Meine Maskierung bestand aus einer roten Zipfelmütze und einem farbigen Mantel.. Ausserdem konnte ich mich als einziger mit den Affen im Gehege bewegen. Jeder andere wäre als Feind angegriffen und verletzt oder gar getötet worden.

Meine Abschlussarbeit der Tierpsychologischen Ausbildung befasst sich mit der ethologischen Beurteilung der Verhaltensformen von Katzen im Tierheim. Das Projekt untersucht das Verhalten einzelner Katzen im Verhältnis zu dem gebotenen Raum und dessen Belegungsdichte. Die Verhaltenselemente werden gemäss eines Ethogramms (Aufnahmeprotokoll mit Stress-Score von 1-7) bewertet. Diese Methode ermittelt die Stressbelastung einer Katze zu einem bestimmten Zeitpunkt. Die einzelnen Rangstufen in der Skala werden durch eine Kombination aus beobachtbaren Haltungen und Verhaltensmustern der Katze definiert. Anhand dieser Daten wird ersichtlich, wie lange es dauert, bis eine neu zugeführte Katze in der Gruppe integriert ist. (5 Tage) Desweiteren kann der Raumanspruch einer Katze oder einer ganzen Gruppe berechnet werden. Die gewonnenen Erkenntnisse finden in Form von Richtlinien und Empfehlungen zur optimierten Eingewöhnung und Haltung von Katzen im Tierheim Anwendung.


Tierpsychologie